Nach den Aufregungen wegen Dietmars Schuhen sind wir am Samstag froh, dass wir auf der Sonnschienhütte keinen Platz mehr bekommen hatten, und statt dessen auf der Senkbodenalm übernachten dürfen. Die Alm sieht aus, wie man sich das als Kind so vorstellt – einfach genial! Die Pächterin Astrid hat im Gastgewerbe gearbeitet und mochte den Stress nicht mehr, jetzt ist sie den ganzen Sommer auf der Alm und genießt es. Wir haben es auch genossen, inklusive Frühstück mit traditionell steirischem Rahmkoch.
Sonntag nach dem Frühstück hieß es wieder Abschied nehmen – von der Alm, von Astrid, von Dietmar. Er ist wieder hinunter zum Bodenbauer, ich zum Präbichl. Auf der Leobner Hütte habe ich Lukas getroffen, gemeinsam sind wir auf die TAC-Spitze (die heißt wirklich so!). Von dort konnte ich meine Touren der beiden Vortage sehen.
Übernachten konnte ich bei Lukas. Das hieß: back to civilization! Schwimmen gehen, Duschen, Wäsche waschen, im Garten grillen. Herrlich! Trotzdem freue ich mich aufs Weitergehen. Es ist faszinierend, was man zu Fuß schaffen kann!
Übrigens: Ich habe überlegt, ob ich mich auch rasieren soll. Dann habe ich entschieden, dass der Bart bleibt. Laut Ruediger Dahlke ist das ein Männlichkeitsthema und eine Beschäftigung mit den Ahnen.
Der Bart…
Vielleicht ist das mit ein Grund wieso er wieder so „in“ ist. Ist ja immer wieder zu lesen, dass der Mann in der Gesellschaft auf der Suche nach Wiederentdeckung seiner zurückgedrängten Männlichkeit sei. Mit dem Äußeren zu beginnen ist vielleicht am einfachsten und am bequemsten. Mindestens ein Beginn.
Ich habe ihn anfangs eher aus Bequemlichkeit getragen. Als die ersten Komplimente dann kamen, gesellte sich auch ein Gefühl von Männlichkeit dazu…