(Ho)Spital am Pyhrn

Ob es Zufall war oder nicht, dass ich genau in Spital am Pyhrn in der Nacht einen Brechdurchfall bekommen habe? In Spital wurde ja ursprünglich von Bischof Otto II. von Bamberg um 1190 ein Hospital für Pilger errichtet, das später zum heutigen prunkvollen Stift wurde und dem Ort seinen Namen gab.

Somit legte ich hier einen spontanen Pausentag ein, um mich zu erholen. Der leicht skurrile Gasthof mit einer gewitzten Chefin wurde also zu meinem Hospital. 18 Stunden Schlaf und Schonkost waren sehr heilsam.

  • Sonntag Früh am Land

Währenddessen kam jedoch wieder der Projektdruck zum Vorschein. Wie lange wird diese Unterbrechung wohl dauern? Erhole ich mich ausreichend? Ist das nun der Abbruch? Welche Freunde wären in der Nähe? Wieviele Pausentage gehen sich aus, um nicht gleich alle zu verbrauchen? Kann ich fit genug weitergehen?
Der Druck war unangenehm und ich versuchte, mich zu beruhigen. Das fiel mir diesmal gar nicht so leicht.
Ich versuchte wieder an den Sinn dahinter zu denken. Wofür hilft es mir? Was wird das Gute daran sein? Brauche ich einfach mehr Erholung? Bremst mich mein Körper, um mir etwas mitzuteilen?

Sonntag Früh ging es mir wieder gut. Ich fühlte mich ganz normal und war bereit, die Tour fortzusetzen. Doch es brauchte eine Planänderung. Ich entschied, die Zellerhütte am Normalweg zu erreichen, nämlich um das Warscheneck herum statt drüber, was auch wetterbedingt sinnvoll erschien, denn es regnete erstmals auf meiner Tour. Für den ersten Teil bis zum wunderschönen Gleinkersee testete ich somit meine komplette Regenausrüstung.

Am See traf ich eine zweite Entscheidung: Direkt nach Hinterstoder weiter zu gehen und die Zellerhütte auszulassen. Das wären sonst 1.000 Meter rauf und am nächsten Tag wieder runter gewesen. So wäre ich dann schon weiter und hätte dann am Montag nur drei Stunden auf das Prielschutzhaus. Das klang gut.
Ich freute mich sehr über diese Planänderungen, da sie die Route wesentlich entspannten und am angekündigten Regentag somit nur eine kurze Etappe wartet, die auch weiter der Erholung dienen wird.

3 thoughts on “(Ho)Spital am Pyhrn

  1. Andreas

    Lieber Tom!
    Das war sicherlich eine gute Entscheidung.
    Wünsche dir Wohlbefinden und wieder schönes Wetter
    Toi toi toi Andreas

  2. Andreas

    Lieber Tom,

    du bist schon gut bei dir, wenn du 2 so kluge Entscheidungen an 1 Tag triffst.
    Super, was du schon alles geschafft hast!!
    Morgen wirst du vermutlich nicht den Schirm brauchen und eine schöne Wanderroute steht dir bevor. Ich wünsche dir einen gesunden Körper!

    Erhol dich gut! Alles Gute weiterhin, Andi

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