Loslassen

Es hat schon Mittwoch in der Früh begonnen, als ich noch eine Kundenanfrage erledigen musste. Als ich fertig war, war klar, dass ich jetzt losgehen kann. Ich muss jetzt einfach nur den Computer ausschalten…
Das war der erste klare Moment wo ich spürte, es geht jetzt wirklich los. Loslassen!

  • Oben!

Der zweite intensive Moment war beim Verlassen der Wohnung. Ich habe mich vor ein paar Wochen entschieden, während meiner Wanderung die Wohnung zu vermieten. Diese Entscheidung hat von der Idee weg lange gedauert. Vor ein paar Jahren oder Monaten wäre eine Vermietung an fremde Personen für mich gar nicht in Frage gekommen. Auch diese Entscheidung war ein Loslassen von der starken Bindung an meine Wohnung. Durch diese Entscheidung musste ich natürlich die Wohnung halb ausräumen. Dass dies zu einem großen Reinigungsprozess werden sollte, war mir da noch nicht bewusst. Ich habe Dinge erledigt, die ich schon viele Jahre vor hatte und endlich umsetzte. Doch dann wurde mir klar, dass dies auch zum Projekt gehört. Reinigung – innen und außen. Und das war mit dem Verlassen der Wohnung sehr präsent und abgeschlossen.

Der dritte Moment war kurz nach dem Start. Mein Vater hat mich angerufen und sich sehr über den erschienenen Artikel in der Tiroler Krone gefreut. Mir war vorher nicht klar, was das auslösen wird, weil mein Vater mein Vorhaben noch nicht im Detail kannte.
Eine gute Freundin hat vor ein paar Tagen gemeint, dass Eltern cooler sind als man glaubt und man sich ruhig überraschen lassen kann. Ja, das war eine schöne und berührende Überraschung! Er wird mir am letzten Tag sogar entgegen gehen. Schön!

Mir ist klar geworden, dass das Loslassen auch viele andere kleine und größere Dinge betraf:
Ich durfte vor der Tour keine Aufträge mehr annehmen für die Zeit meiner Abwesenheit. – Es ist für einen Selbstständigen nicht leicht, Aufträge abzulehnen.
Ich musste einige Dinge Freunden überlassen, damit sie sich während meiner Abwesenheit darum kümmern. Angefangen bei der schönen großen Zimmerpflanze…
Ich musste überlegen, was ich alles NICHT mitnehme, damit der Rucksack nicht zu schwer wird.
Dienstag Abend wurde mir klar, dass ich nicht mehr alles, was auf meiner meterlangen ToDo-Liste steht, erledigen kann, weil einfach die Zeit nicht mehr reicht.

Zum Start in den zweiten Tag habe ich mit meinem Freund Klemens überlegt, welche Frage für den heutigen Weg passen könnte. Wie auch in meinen Seminaren geht es am Anfang oft ums bewusste Einsteigen und Loslassen belastender Themen, damit Entwicklung passieren kann. Die Frage des Tages war somit fixiert. Und besonders auf mein Projektziel braucht es ein Loslassen, um Platz zu machen. Aufgetaucht sind heute Glaubenssätze,  Vorurteile, Erwartungshaltungen. Und auch das Tempo. Das wird beim Gehen schnell spürbar.

Diese Frage wird mich jedenfalls noch länger beschäftigen.
Was muss ich noch alles loslassen, damit Neues Platz hat?

Wie geht es euch mit dem Loslassen?

3 thoughts on “Loslassen

  1. Margit Hämmerle

    Lieber Tom ! Wir sitzen hier in Telfs-Dein Papa Ingeborg Manfred und meine Wenigkeit! Wir haben heute auf Dem PC Deine bisherige Tour sehr aufmerksam verfolgt und sind erstaunt was Du bis jetzt geleistet hast .Toi,toi toi für die noch vorliegende Tour ! Alles Liebe schicken wir Dir ,vor allem Dein Papa Ingeborg Manfred und i….

  2. Rosa

    Okay ich folge dir erst ihm nach hinein doch ich merke wie das zufallen dieses Blogs mir gerade unterstützt und neues zeigt ich werde doch nicht den Blog in einem Durchlesen den ich lasse mich darauf ein das in dem Tempo zu machen wie es gut für mich ist. Danke für jeden deiner Schritte und danke für alles was du bewegst.

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